Hinweise auf Konzerte

 

Café Arte, Münster, Königsstraße 43

Dienstag, 16. September 2014, 20 Uhr

"Freiheit, die ich meine..."

Lieder aus der Zeit der antinapoleonischen Freiheitskriege

Napoleon

 

Unter dem Motto "Freiheit, die ich meine", präsentieren wir Lieder "aus des deutschen Michels Vaterland", die sich einerseits auf die antinapoleonischen Freiheitskriege beziehen und andererseits auf die Ergebnisses des Wiener Kongresses, auf das "Zeitalter Metternichs". Im ersten Teil wird verdeutlicht, dass sich in der Zeit der Freiheitskriege so etwas wie ein deutsches Nationalbewusstsein ("gesamtdeutscher Patriotismus") entwickelte: Die Bewohner in den vielen deutschen Kleinstaaten entdeckten ihre Gemeinsamkeiten in Sprache, Kultur und Geschichte und leiteten daraus nicht nur den Wunsch nach Befreiung Deutschlands vom Fremdherrscher Napoleon ab, sondern auch die Forderung nach Überwindung der deutschen Kleinstaaterei durch eine Einigung Deutschlands. Im zweiten Teil wird die Enttäuschung der Freiwilligen von 1813 über die Ergebnisse des Wiener Kongresses, der übrigens am 18. September 1814 eröffnet wurde, thematisiert. Dies alles – die Empörung über den Fremdherrscher  Napoleon, der Wunsch, ihn aus Deutschland zu vertreiben und danach ein modernes, politisch geeintes Deutschland auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes zu errichten, aber auch die Enttäuschung der Freiwilligen von 1813 über die Ergebnisse des Wiener Kongresses – wird in den vorgetragenen Liedern auf eine Weise thematisiert, die sehr eingängig ist, weil sie vor allem die emotionale Seite der Geschichte erkennbar werden lässt: Wut, Empörung, Sarkasmus, Widerstandswille, Hoffnung und Enttäuschung.

Auch in Westfalen gab es Wut und Empörung über Napoleon und später, nach der Völkerschlacht von Leipzig, Freude und Erleichterung über die Vertreibung des französischen Fremdherrschers aus Deutschland. Davon zeugen zwei Lieder in "Niederstift Münsterscher Mundart", die beide vorgetragen werden. Gesungen werden sie auf die Melodie der "Marseillaise", der französischen Nationalhymne.

 

 

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Kulturforum Hiddingsel e. V., Graskamp 17, 48249 Dülmen

Freitag, 21. November 2014, 20 Uhr

 

"Wir lieben die Stürme..."

Lieder zum Ersten Weltkrieg

Eine musikalische Skizze zu den Ursachen der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts"

 

Bild

 

Zur Erinnerung an den 1914 beginnenden Ersten Weltkrieg präsentieren wir unter dem Motto "Wir lieben die Stürme" ein musikalisches Stimmungsbild der Zeit. Es beginnt mit der Hymne des Kaiserreichs "Heil dir im Siegerkranz", macht die "Kaiserherrlichkeit" erfahrbar und verdeutlicht die fatalen Auswirkungen der außenpolitischen Zielsetzung des "Wilhelminischen Deutschland", sich am "Wettlauf um Afrika" zu beteiligen, um sich einen "Platz an der Sonne" zu sichern und "Weltmacht" zu werden. Es wird anhand von Bildern und Liedern gezeigt, wie die von der Flottenbau-Marotte Kaiser Wilhelms II. ausgehende Rivalität mit der Seemacht England eine militaristische Grundstimmung erzeugte, die einen Krieg als "Erlöser aus den Spannungen" immer selbstverständlicher ins politische Kalkül einbezog und ihn schließlich geradezu herbeisehnte: "Gott strafe England!" hieß es immer selbstverständlicher aus deutschem Munde. Dadurch wird die noch immer unbegreifliche Kriegsbegeisterung – nicht nur in Deutschland – bei "Ausbruch" des Krieges am 1. August 1914 zwar nicht vollständig erklärt, aber doch etwas einsichtiger gemacht.

Die schrecklichen Folgen der politischen Verblendung und des leichtfertigen Gedankenspiels mit einem Krieg als "Erlöser", die zum Ersten Weltkrieg, der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", führten, werden ebenso in Liedern thematisiert wie die Frage, welche Folgen es gehabt hätte, "wenn wir den Krieg gewonnen hätten" (Erich Kästner).

Die Lieder werden durchgängig historisch eingeordnet und erläutert. Sie werden illustriert und als eine Art "Hör-Bild" präsentiert: Parallel zum Vortrag der Lieder werden historische Gemälde, Karikaturen und Aufnahmen von historischen Schauplätzen gezeigt, so dass eine sehr dichte und authentische historische Atmosphäre entsteht, die das Nacherleben erleichtert und intensiviert.

 

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